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Show-Lokal Vogtland vom 27. Februar 2011

Show-Lokal Wunschregierung: Möbius soll Merkel ablösen



Ein Portion Fasching, eine Prise große Politik im Kleinen und lockeres Philosophieren über Eitelkeit und Showbusiness – das gehörte in die erste Aufzeichnung der WebTV-Sendung „Show-Lokal Vogtland“ nach der Winterpause.

Die Moderatoren des Show-Lokals Martin Reißmann und Jens Heinl zeigten sich am Sonntagabend im Wintergarten des Theatercafes in Plauen besser gelaunt und lockerer als in den Sendungen zuvor und das nicht nur, weil sie sich zeitweilig kostümiert präsentierten.

„Volles Haus“, frohlockten beide beim Anblick der dicht besetzten Tische, was erstmals der Fall war. „Wir haben ja auch lange dafür gearbeitet, gefühlte zehn Jahre“, fand Reißmann. Die Programmstunde packte das Duo knackig voll, die drei Gäste im Show-Lokal hießen Mister Sachsen Christoph Weiß, Rathauselektriker Lutz Reinhardt und Amely Sommer. Die 13-Jährige wurde „Beste Stimme 2010“ beim Kinderkanal der ARD und zog somit in die Nachwuchsband Saphir ein. „Es war eine wunderbare Erfahrung, doch jetzt ich will gern mal Schauspielerin werden“, erzählte die Plauenerin. Aufregend, anstrengend und lehrreich sei die Zeit gewesen mit den Hotel- und Wohngemeinschaftsaufenthalten, harten Proben bis tief in die Nacht, die Aufregung bei den Shows und das Klavier lernen auf die Schnelle.

Der schönste Mann im Freistaat verriet, dass es schon etwas mit Eitelkeit zu tun habe, wenn man sich einem Schönheitswettbewerb stellt. Lange habe er alles Mögliche versucht, um fit und schön zu sein. „Doch jetzt ist mein Körper so, wie ich das gut finde“, sagte Weiß, der inzwischen eine Lehre samt Studium bei der Bayrischen Landesbank erfolgreich abgeschlossen hat und mittlerweile andere Werte als wichtig erachtet. In Sachen Bank äußerte der Fachmann Erstaunliches: „Es ist alles so wie vor der Krise, zum Teil sogar noch schlimmer.“

Der traurigen Wahrheit hatte Komödiant und Rathauselektriker Lutz Reinhardt trockenen Humor und Ironie entgegen zu setzen. Den lokalen Politikern oft kritisch-satirisch zusetzend, zeigte sich der Humorist aber versöhnlich. „Ach, meinen Manfred, auf den lass ich nichts kommen, wir wissen ja oft nicht, was die Politiker alles bedenken müssen“, sagte der Elektriker vom Plauener Trogisten Vaschings Fergnügen über Bürgermeister Manfred Eberwein. Er wisse, dass „sein Manfred“ noch lange im Amt bleibt und wir von ihm noch viel hören werden.

Bei der augenzwinkernd anberaumten Auswahl der „Show-Lokal Wunsch-Regierung“ mit Politikern aus dem Vogtland, stellte Reinhardt sich des Öfteren quer, was die Auswahl von Reißmann und Heinl anbetraf. So wäre Eberwein schon eher als Verteidigungsminister geeignet anstatt als Verkehrsminister. Auch Oelsnitz Bürgermeisterin Eva Maria Möbius hätte er nicht zur Kanzlerin erkoren. (fb)

2011-02-28



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